RVGH-Aktive rudern neben Nobelkarossen

10. Offene Hessische Ergometermeisterschaften in Kassel: Erfolgreicher Saisonabschluss für Hankensbütteler

Hankensbüttel. Ergometerrudern entwickelt zunehmend eine eigene Wettkampfdynamik, der sich auch die Ruderer des RV am Gymnasium Hankensbüttel nicht verschließen.

So starteten jüngst acht RVGH-Aktive in Kassel bei den 10. Offenen Hessischen Meisterschaften im Ergometerrudern. Dieser Wettkampf bildete zugleich den Auftakt zur Deutschen Indoor-Rowing-Serie, der über fünf Veranstaltungen während des Winters ausgetragenen Deutschen Meisterschaft im Ergometerrudern. Dementsprechend hochkarätig waren die Starter, allen voran der Weltklasseskuller Marcel Hacker.

Ergometerregatten haben ein ganz eigenes Ambiente. Nicht der von den Sommerveranstaltungen gewohnte Regattaplatz unter freiem Himmel war Schauplatz, sondern die Kasseler BMW-Niederlassung, wo neben noblen Karossen auf bis zu 24 Ergometern gleichzeitig die Besten gekürt wurden.

Die Jungen Jahrgang 98 (Tammo Gutt, Simon Taebel, Niklas Felber) stellten sich der 1000 Meter-Herausforderung und machten als einzige Niedersachsen im Starterfeld auf sich aufmerksam: Mit guter Einteilung fuhren sie jeweils neue persönliche Bestzeiten und erreichten die Plätze 8 (Taebel), 9 (Felber) und 10 (Gutt).

Tom Reisewitz startete bei den Jungen Jahrgang 97. In diesem Leichtgewichtsrennen unterlag er in einer spannenden Schlussphase knapp und erreichte den 6. Platz. „Aber Tom liegt deutlich unter dem zulässigen Höchstgewicht seiner Altersklasse – da ist noch viel Spielraum nach oben“, erklärte Trainer Thomas Krummel.

In einem Teamrennen starteten die vier Jungen ein weiteres Mal. Es galt, sich gut zu verkaufen, auch wenn der Sieg nicht zu erwarten war. Diese Aufgabe setzten die Vier hervorragend um: Sie erreichten nur sieben Sekunden hinter den Favoriten aus Limburg das Ziel und wurden Hessische Vizemeister!

Bei den Juniorinnen B (15/16 Jahre) gingen Lena Grebe und Anne Schrader im 19-Boote-Feld an den Start. Grebe überraschte in ihrem ersten Rennen über die 1500 Meter-Distanz durch sehr hohes Anfangstempo – zu schnell, um es durchzuhalten. Sie fiel zurück und erreichte eindeutig unter Wert verkauft den 12. Platz. Geschickter die Kräfte teilte sich dagegen Schrader ein. Mit konstanterer Geschwindigkeit schob sie sich Stück für Stück an mancher Konkurrentin vorbei und landete auf Rang elf.

Das Highlight aus Hankensbütteler Sicht war das Rennen der leichten Junioren 15/16 Jahre (33 Teilnehmer). Am Start waren Tim Weiß und Arno Bratz, der im Sommer 2010 durch achtbare Erfolge auf sich aufmerksam gemacht hatte. In der ersten Abteilung überraschte Weiß, der die 1500 Meter klug einteilte und mit fast konstanter Geschwindigkeit fuhr – daran bissen sich einige Mitbewerber die Zähne aus. In der zweiten Abteilung startete Bratz. Ziel war es, die Siegerzeit der ersten Abteilung zu toppen. Schon bald zeigte sich aber, dass zwei Ruderer aus Flörsheim und Offenbach dieses Ziel anstrebten. So setzten sich diese drei Sportler vom Restfeld ab. Bratz fuhr konstant die vorher angepeilte Richtzeit. Letztlich waren die beiden Konkurrenten schneller. Aber das Ziel, die erste Abteilung zu überbieten, erreichte er dennoch und holte Bronze.

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 22. Dezember 2010
mit freundlicher Genehmigung von www.isenhagener-kreisblatt.de

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