Bratz fehlen 0,14 Sekunden zur Silbermedaille

Brandenburg. Medaillenregen für den Celler RV bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Brandenburg. Auch dank zweier Ruderer aus dem Nordkreis. Neben dem Glüsinger Goldjungen Peter Kluge im Achter (das IK berichtete) holte der Hankensbütteler Arno Bratz im Leichtgewichts-Doppelzweier bei den U17-Junioren zusammen mit Partner Kai Kostrzewa (Hermann Billung Celle) die Bronzemedaille.

„Ich bin deutlich erleichtert. Eine Last ist von mir abgefallen”, meinte Bratz nach dem Rennen, in das er als Mitfavorit gestartet war. Nach 1500 Metern waren lediglich ein Boot aus Berlin und eine Renngemeinschaft Braunschweig/Hameln schneller. Zwischenzeitlich sah es sogar nach mehr aus: Nach dem Start lag das Boot lange Zeit auf dem zweiten Platz, konnte einen gewissen Vorsprung durch ein „sicheres Bootsgefühl” herausfahren. Erst auf den letzten 20 Metern spurtete das Boot aus Berlin noch vorbei und rettete den hauchdünnen Vorsprung mit 0,14 Sekunden ins Ziel. Für Bratz kein Grund zum Trübsalblasen: „Ich bin sehr zufrieden.”

Der Anstrengung des Zweierrennens musste er später Tribut zollen: Im Vierer reichte es nur zu einem etwas enttäuschenden sechsten Platz. „Dort aber ist eine enorme Konkurrenz”, erklärte Bratz. Er lobte zudem die ,,gute Atmosphäre” unter den gut 1000 Teilnehmern. Alle seien sehr freundlich gewesen, man hätte sich gegenseitig gratuliert, so der 16-Jährige.

Vor der Meisterschaft schuftete er bis zu zehn Mal die Woche auf dem Elbe-Seitenkanal für seinen großen Traum, auf den er seit Jahren hingearbeitet hatte. Zunächst mit seinem Trainer Thomas Krummel, zum Saisonanfang wechselte er schließlich zum Celler RV. Trainiert wird aber weiter beim Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel.

Aufhören, das kommt für Bratz nicht infrage. „Ich werde auf jeden Fall weiter Rudern”, sagte er mit Blick auf die niedersächsische und norddeutsche Meisterschaft im Herbst, wo er ebenfalls dabei sein möchte: „Ich will weiterhin Erfolg haben.” Die Chancen stehen gut.

Von Eike Hoppmann

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 6. Juli 2011

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