LRV-Seminar zu Gast beim RVGH

Das diesjährige Bootsobleute-Seminar des LRV Niedersachsen fand in unserem Bootshaus am Kanal statt. 13 Teilnehmer/-innen aus 6 Vereinen nahmen daran teil. Es wurden ihnen theoretische Kenntnisse im Bereich Staustufen, Verkehrsregeln, Ruderbefehle, Boote und Zubehör sowie das richtige Verhalten in der Natur vermittelt. Dazu gehörte auch ein praktischer Teil auf dem Elbe-Seitenkanal, der bei den Teilnehmenden gut angekommen ist.

Wir bedanken uns beim Landesruderverband Niedersachsen und dem Fachreferenten Wanderrudern, Breiten- und Gesundheitssport Kai Basedow, dieses Seminar beim RVGH durchgeführt zu haben. Gern richten wir weitere Veranstaltungen aus.

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Einblicke ins Trainingslager in Lago Azul. Foto: Stefan Weigelt

Imposantes Kurz-Studium beim Nationalteam

Rudern: RVGH-Chef Ernst nutzt Trainingslager des Teams Deutschlandachter zur Lizenzverlängerung

Am Horizont zeigen sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne. Davor schimmert der glattgebügelte Lago Azul smaragdfarben. Leichter Nebel wabert über die Wasseroberfläche. Stille erfüllt den magischen Moment. Ein Postkarten-Motiv. Genau in dieser Idylle erlebte Heiko Ernst die wohl schönste Form der Trainer-Lizenzverlängerung, die es geben kann. Als Begleitperson für das Team Deutschlandachter beim Trainingslager in Portugal!

Statt sich mehrere Wochenenden ans Bein zu binden, verknüpfte der Vorsitzende des Ruder-Vereins am Gymnasium Hankensbüttel (RVGH) das Nützliche mit dem Angenehmen. Indem er den besten Riemen-Ruderern Deutschlands über die Schulter schaute. Zum Hintergrund: Der DRV hatte auf seiner Homepage eine Lizenzverlängerung ausgeschrieben, indem Boots-Transporteure für die Nationalmannschaften gesucht worden. Ernst bewarb sich und erhielt sofort den Zuschlag. Und dann auch noch für das Team • Deutschlandachter.

„Ich konnte Videos für uns selbst drehen, das war sehr aufschlussreich. Ich habe viel mitgenommen für unser Training zuhause.“

RVGH-Vorsitzender Heiko Ernst über seine Hospitation

„Traumhafte“ Kulisse 

Am Tag vor der Abreise von Dortmund aus begab sich der RVGH-Frontmann, wie vom Verband empfohlen, in häusliche Abgeschiedenheit. Bloß nicht noch auf den letzten Metern mit Corona anstecken! Die Athleten hatten sich sogar drei Tage im Voraus isoliert. Dann ging die große Reise los. Insgesamt sechs Transport-Fahrzeuge setzten sich vom Ruhrpott aus gen Süden in Bewegung.

Mit zwei Zwischen-Übernachtungen. In Spanien splittete sich die Kolonne auf: Die eine Hälfte der Boote fuhr weiter zum Frauen-Trainingslager nach Sevilla, Ernst und Co. indes steuerten den Lago Azul in Portugal an.

Schon die ersten Eindrücke erwärmten das Herz. Der Tross kam bei „gefühlten 35 Grad“ am Ziel an. Strahlend blauer Himmel. Orangen, die man frisch von den Bäumen pflücken konnte. Und einem abgeschiedenen Apartment-Bereich, wo die Ruder-Equipe komplett unter sich war. „Traumhaft! Das war schon total geil“, strahlte Ernst. Doch es sollte noch viel besser kommen.

Denn das Urlaubs-Feeling war nur ein Randaspekt. Vielmehr wollte Ernst bei der anderthalb-tägigen Hospitation maximal viel Know-How von den Profis aufsaugen. „Ich hatte das große Glück, im Motorboot bei den Bundestrainern mitfahren zu dürfen.“

Sogar gleich zweimal. Erst begleitete der Hankensbütteler Peter Thiede, tags darauf dann Sabine Tschäge.

Tipps fürs Feintuning 

Er hätte viele Eindrücke bei diesen Einheiten gesammelt, sagt der RVGH-Chef stolz. „Ich konnte Videos für uns selbst drehen, das war sehr aufschlussreich. Ich habe viel mitgenommen für unser Training zuhause.“ Speziell mit Blick auf das Feintuning im Boot. Wie müssen sich die Sportler möglichst optimal aufeinander eingrooven? Wie erzielt man am besten ein Gleichgewicht im Boot, bei der Schlag-Abfolge? Selbstverständlich ließ sich Ernst auch die zweite Chance bei Sabine Tschäge nicht entgehen. „Bei einem zweiten Trainer hat man dann wieder eine andere Sichtweise, andere Tipps und Kniffe mitbekommen.“

Neue Lizenz als Bonbon 

Nur zu gerne wäre er noch länger geblieben, doch es gab keine passenden Flüge. „Für die kurze Zeit habe ich das Beste draus gemacht, die größtmöglichen Eindrücke mitgenommen“, freut sich der Nationalmannschafts-Praktikant. Ganz nebenbei dann auch noch die auslaufende Trainer-Lizenz auf diese Art verlängern zu können, sei ein „süßer Beigeschmack“ gewesen. Gut möglich, dass Ernst‘ Wissensdurst bald noch mehr gestillt wird. Denn am 17. März geht es noch einmal nach Portugal, um dann nach dem zweiten Trainingslager-Aufenthalt des Teams Deutschlandachter den Rücktransport abzuwickeln. Das frisch Erlernte wird dem RVGH-Nachwuchs auf dem Elbe-Seiten-Kanal zugute kommen. Denn, so erklärte der Vorsitzende: „Da wir ohnehin ein Riemen-Projekt mit einem Vierer anschieben, passt das perfekt.“ Zuletzt hatten die Hankensbütteler nur mit Skull gerudert. „Eine tolle Sache, dass das wieder angeschoben wird.“

Text: Ingo Barrenscheen, Isenhagener Kreisblatt
Foto: Stefan Weigelt

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Neues Ruder-Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: RVGH weiht Anbau offiziell ein

Neues Ruder-Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: RVGH weiht Anbau offiziell ein

In diesem Upgrade steckt sehr viel Eigenleistung

Das kann sich sehen lassen: Der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel hat feierlich die neuen Funktionsräume an seinem Domizil am Elbe-Seiten-Kanal eingeweiht. Entstanden sind nach dem Abriss des alten Gebäudeteils ein neuer Sanitärtrakt und ein Jugendfitnessraum, der auch von Erwachsenen genutzt werden darf.

Der Vorsitzende Heiko Ernst erinnerte an die Entstehungsgeschichte, nachdem erstmals in der Geschichte des RVGH ein Bestandsgebäude abgerissen worden war. Dieses stammte von 1985 und war in vielerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß. Der Neubau ist energetisch auf dem neuesten Stand, barrierefrei und verfügt über ein Behinderten-WC. „Mit dem Fitnessraum haben wir nun das komplette Training vor Ort“, unterstrich Ernst. Bisher wurde das Trockentraining in einem Raum des Gymnasiums abgehalten.

Finanziell kamen Förderungen durch das das Dorferneuerungsprogramm, vor allem aber durch private Spender. So griff Hermann Butting ganz tief in die Tasche, spendete außerdem das Vereinslogo in Edelstahl, die Firma Scheerer aus Behren baute wiederum die Zaunanlage. Eigenleistungen der Mitglieder erfolgten im Außenbereich, der demnächst fertiggestellt wird. Im Februar 2019 hatte es eine erste Infoveranstaltung gegeben, viele Gespräche folgten, um den „ganz schönen Kraftakt“ zu bewältigen, wie Ernst ausführte. Der Abriss nach einem einstimmigen Entscheid auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung erfolgte im September 2020, der Rohbau stand bereits vor dem Winter. Auch die gestiegenen Baukosten wurden von den Vereinsmitgliedern aufgefangen.

Die Anfänge des Vereins

Der Ehrenvorsitzende Lutz Petzold erinnerte an die Anfänge des Vereins, der am 4. Juni 1975 im Gymnasium gegründet wurde, noch vor der offiziellen Eröffnung des Elbe-Seiten-Kanals, nachdem man für 7 000 Mark zwei Boote gekauft hatte. Das erste Vereinsheim, noch heute Bestandteil des Gebäudes, war ein Bundeswehrfeldhaus aus Knesebeck. 1984 kam der erste Sanitärtrakt hinzu, viele der Um- und Anbauarbeiten fanden unter maßgeblicher Unterstützung von Dr. Hermann Butting statt, dem Vater des heutigen Firmenchefs, der von allen respektvoll „der Doktor“ genannt wurde. In fast allen Ländern Europas und in ganz Deutschland waren die Hankensbütteler Ruderer unterwegs.

Ehrenmitglied Bernd Dralle sprach von „Geschichte“. Denn erstmals sei ein Bestandsgebäude abgerissen worden, um einem Neubau zu weichen. Bis dahin hatte man immer angebaut. Dass dies nötig sei, liege auch daran, dass der Fitnessraum im Gymnasium nicht mehr zur Verfügung stehe. Zudem sei aus einer Vorahnung heraus eine Lüftungsanlage mit eingebaut worden.

Korn kritisiert Verhältnis zum Gymnasium und plädiert für Erhalt des Vereinsnamens

Ehrenmitglied und Ex-Schuldirektor Dr. Dietrich Korn freute sich ebenfalls über den Fortschritt des Vereins, bat aber darum, das Verhältnis zum Gymnasium „in einen besseren Zustand zu bringen“. Mehr als 40 Jahre gute Zusammenarbeit dürften nicht durch das „miese Verhältnis“ der letzten zwei Jahre weggeschoben werden, appellierte er. In dem Zusammenhang sollte man auch über die angedachte Namensänderung noch einmal nachdenken und das Wort „Gymnasium“ im Vereinsnamen belassen. „Über eine Namensänderung ist noch nicht entscheiden“, sagte Ernst dazu.

Ruderer wollen sich in Zukunft breiter aufstellen

In Zukunft, so der Vorsitzende, will sich der RVGH breiter aufstellen und die Kooperation auch zu anderen Schulen neben dem Gymnasium suchen. Derzeit habe man 140 Mitglieder, die in der Pandemie weniger aktiv sein konnten. Vor allem die Jugend hatte weniger Möglichkeiten, da sie nur unter Aufsicht rudern durfte, was wegen der Hygieneregeln schwierig war. Regatten und Meisterschaften fielen völlig aus. Das hat sich derzeit geändert. Training findet wieder statt und noch in dieser Woche will man zur Regatta nach Celle. Der Rückgang der Mitgliederzahl in der Pandemie sei „nicht besorgniserregend“, so Ernst. Über neue Ruderkurse wolle man die Zahl wieder steigern. Dass das gelinge, da sei man auch aufgrund der nun neuen Möglichkeiten zuversichtlich, zumal man der einzige Ruderverein im Landkreis sei. – Von Burkhard Ohse

Quelle: Isenhagener Kreisblatt, 29.09.2021
Foto: Das neue Schmuckkästchen am Elbe-Seiten-Kanal: Der Ruderverein am Gymnasium Hankensbüttel um den Vorsitzenden Heiko Ernst weihte feierlich den neuen Sanitärtrakt samt Fitnessraum ein. © Ohse, Burkhard

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